Trotz zahlreicher Kontroversen wie Anlegerbetrugsfällen, Hackerangriffen, neuen dubiosen Coins und einer weltweit eher komplizierten Regulierung, haben sich Kryptos wie Bitcoin längst als „digitales Gold“ etabliert. Die Adaption schreitet unaufhörlich voran. Auch die Marktkapitalisierung wächst in ungeahnte Höhen. Zudem wächst auch das Vertrauen der Bevölkerung in neuartige und digitale Währungen. Speziell die niedrigen Zinsen auf Ersparnisse und eine konstant hohe Inflation sorgen für eine Art Marktrauschen im digitalen Zeitalter. Trotz Volatilität und teils enormen Kursschwankungen investieren immer mehr Sparer zumindest einen Teil ihres Portfolios in Kryptowährungen. Was sind die Gründe hierfür?
Raus aus dem Nischenmarkt
Immer mehr „Schwellenländer“ machen es vor. Indien, der asiatische Raum und auch in Südamerika werden Zahlungen per Kryptowährungen immer beliebter. Einfach aus dem Grund, dass im Gegensatz zu Europa oder Nordamerika längst nicht jeder Bürger über den Zugang zu einem Bankkonto verfügt. Oftmals sind Konten auch recht unsicher, was die ständige Verfügbarkeit (wie Ein- und Auszahlungen) betrifft. Daher nutzen zahlreiche Menschen in diesen Regionen aus der Not heraus Kryptos. Die weltweite Adoption kommt also durch Retail-Nutzer aus der Bevölkerung. Dabei bleibt oft Bitcoin als Einstiegspunkt in die Krypto-Märkte als Zahlungsinstrument.
Stablecoins vs. Unternehmen wie PayPal
Eine zentrale Rolle spielen Stablecoins wie USDT. Diese dominieren mittlerweile hinsichtlich des Transaktionsvolumens. Vor allem sind diese durch neue Regelungen wie den GENIUS Act in Nordamerika zu 100 Prozent gesetzlich an den US-Dollar gekoppelt. Renditen lassen sich damit nicht erzielen, aber Stablecoins sind damit eine echte Alternative zu herkömmlichen Vermögenswerten wie Fiat-Währungen. Natürlich zahlen nach wie vor Millionen Bürger via PayPal. Vor allem im DACH-Raum. Aber Statistiken ergeben, dass Stablecoins beim Thema Transaktionsvolumen Unternehmen wie PayPal und Klarna langsam aber sicher den Rang ablaufen.
Vermögenswerte für Unternehmen
Bitcoin als Teil einer Unternehmensstrategie? Viele Marken (mit Börsennotierung) haben jüngst angekündigt, große Mengen an Bitcoin zu kaufen und zu halten. Sozusagen als Teil ihrer Bilanz. Damit steigen natürlich die Käufe und der Markt bestimmt den Preis. Dieser ist in den vergangenen Jahren exorbitant gestiegen. Und niemand hätte für möglich gehalten, dass Bitcoin einmal „gänzlich normal“ an der 100.000-US-Dollar-Marke kratzt. Im Gegensatz zu Fiat-Geldbeständen, reagiert Bitcoin nicht so extrem auf Inflation und sichert Aktiengesellschaften eine Art Wertbestand für die Aktionäre. In der Zukunft rechnen Experten damit, dass noch mehr große Firmen Bitcoin als strategische Geldreserve erwerben und der Bullenmarkt erst richtig losgeht.
Die Banken steigen ein
Natürlich wollen die „traditionellen“ Kreditinstitute auch ihr Stück vom Goldgräber-Kuchen bekommen. Längst bestimmen nicht nur die Kryptobörsen das Geschäft mit dem Kauf und Handel bzw. der Aufbewahrung von Kryptos. Viele Banken wie die Sparkassen wollen ähnlich wie auf ihren regulären Konten die Adaption von Kryptos ermöglichen. Indem Kunden bequem diese kaufen, verkaufen und aufbewahren können. Natürlich ergeben die Gebühren einen gewissen Umsatz. Vor allem werden dadurch zahlreiche Menschen überhaupt erst auf die Chancen und Möglichkeiten von Kryptowährungen aufmerksam. Aktuell existieren im DACH-Raum so einige von der BaFin regulierte Anbieter (Direkt- und Onlinebanken). Aber die großen Genossenschaftsbanken steigen nun auch in den Markt ein. Garantiert wird dadurch mittelfristig die Adaption auch hierzulande beträchtlich steigen.