Japan zählt zu den Ländern mit der höchsten Staatsverschuldung weltweit, was natürlich eine zentrale Herausforderung für die wirtschaftliche Stabilität und zukünftige Generationen darstellt. Trotz eines robusten Wirtschaftssystems und hoher technologischer Innovationskraft kämpft Japan mit den Folgen einer alternden Bevölkerung und stagnierendem Wirtschaftswachstum, welche die Staatsfinanzen stark belasten. In diesem Kontext gewinnt die Suche nach alternativen Finanzierungs- und Wertaufbewahrungsmethoden zunehmend an Bedeutung. Bitcoin, als dezentrale digitale Währung, bietet hierbei einen interessanten Gegenentwurf zu traditionellen staatlichen Geldsystemen und könnte neue Perspektiven im Umgang mit Schulden und Geldpolitik eröffnen.
Die Fakten
Neben Italien, England und Frankreich zählen sowohl die Vereinigten Staaten von Amerika als auch Japan zu den fünf Staaten mit der höchsten Verschuldung. Ein Grund zum Anlass zur Sorge? In den vergangenen 25 Jahren konnte das Land seine Finanzen gut deckeln. Speziell die eher unkonventionelle Geldpolitik spielte dabei die Karten.
- Niedrigzinspolitik (geringe Inflation)
- großzügiger Einsatz von Kapital der Bank of Japan
- Deflation trotz enormer Staatsschulden (deutlich mehr als 200 Prozent des Bruttoinlandsproduktes)
Doch anscheinend ist die Phase der Kapitaldeckelung vorbei. Es gibt bereits erste Anzeichen einer echten Inflation. So verliert das Geld seinen Wert. Die Kaufkraft beginnt zu sinken. Vor allem die Zinsen auf Staatsanleihen steigen. Dies hat zur Folge, dass die Preise durch die Inflation steigen. Über viele Jahre hat sich der Staat sozusagen bei seiner eigenen Bevölkerung verschuldet.
Über langfristige und hochriskante Assets und die Ausgabe von Staatsanleihen. Die scheinbar nicht das Papier wert sind, auf dem sie festgeschrieben sind. Japan hat viel zu lang versucht, dass eigene finanzielle Risiko nicht auf die Zinsen auswirken zu lassen. Zur Reduzierung der Inflation. Aber jetzt ergibt sich eine komplett andere (negative) Situation.
Bitcoin als Alternative gegenüber schwächelnden Staatsfinanzen
Inflation führt dazu, dass die Kaufkraft herkömmlicher Währungen im Laufe der Zeit abnimmt. Da Regierungen oft neue Geldmengen schaffen, um Ausgaben zu finanzieren. Kryptowährungen wie Bitcoin bieten in diesem Zusammenhang eine interessante Alternative. Weil sie durch ihre begrenzte Gesamtmenge und dezentrale Struktur vor einer Entwertung durch Inflation geschützt sind. Während Zentralbanken die Geldmenge flexibel erhöhen können, ist die maximale Anzahl an Bitcoins auf 21 Millionen begrenzt.
Was natürlich eine künstliche Verknappung schafft. Dadurch behalten Kryptowährungen tendenziell ihren Wert besser und können als Absicherung gegen Inflation dienen. Zudem sind sie unabhängig von staatlichen Eingriffen und ermöglichen Nutzern, ihr Vermögen außerhalb traditioneller Finanzsysteme zu speichern. Was insbesondere in Ländern mit hoher Inflation oder instabiler Währung attraktiv ist. So ermöglichen Kryptowährungen einen gewissen Schutz vor der schleichenden Entwertung, die durch inflationäre Geldpolitik verursacht wird.
Darum könnte Japan bald auf Krypto setzen
Bislang stand immer ein Global Player hinsichtlich Staatsschulden im Fokus: die USA. Nun platziert sich eine andere große Volkswirtschaft dazu – Japan. Das „Land der aufgehenden Sonne“ hat enorme finanzielle Probleme. Trotz innovativer Technik, Fortschritt und scheinbarer Stabilität. Vor allem seit 2022 ist die Inflation spürbar gestiegen.
Im Vergleich zu anderen Nationen erfolgte dies zu einem späteren Zeitpunkt. Aber indessen umso deutlicher. Wechseln jetzt viele Anleger aus Fernost endlich in Kryptowährungen als Anlagekategorie? Besonders Stablecoins gewinnen diesbezüglich an Bedeutung. Weil diese laut aktuellen US-Gesetzen stärker an den US-Dollar gekoppelt sind. Die Dynamiken in Ländern mit einer ähnlichen Situation wie Venezuela, der Türkei und Argentinien erlauben eine erste Prognose. Wird Japan jetzt zur Krypto-Macht?