Es ist auch in den USA kein Geheimnis, dass die staatlichen Rententräger ähnlich wie in Deutschland längst nicht die Lücke zur potenziellen Altersarmut schließen. Der derzeitige Präsident Donald Trump beabsichtigt, durch ein Dekret hochriskante Kryptoanlagen zu legitimieren. Damit sollen private Rentenpläne um Anlagen in Kryptowährungen ergänzt werden. Was passiert nach dieser Meldung? Bitcoin kratzt einmal wieder am Allzeithoch und die ganze Branche erlebt einen erneuten Aufwind.
Die aktuelle Lage der Altersvorsorge in den USA
Bislang können Arbeitnehmer gewisse Teile ihres Bruttoeinkommens mit Steuervergünstigungen anlegen. Allerdings tragen die Arbeitgeber bzw. Fondsmanager, welche das Kapital verwalten, die Verantwortung. In der Regel werden private Rentengelder in „klassische“ Assets wie Indexfonds und Staatsanleihen investiert. Einfach, um das Risiko von Klagen seitens der Arbeitnehmer zu minimieren. In den sogenannten „401(k)-Sparplänen“, dem Modell der vom Arbeitgeber mitfinanzierten privaten Altersvorsorge, befinden sich laut Aussagen von Bloomberg mehr als 10,7 Billionen Euro. Natürlich eine Summe, an der auch Kryptoanbieter interessiert sind. Also ein gigantischer Finanzmarkt. Nur mit deutlich weniger Renditen, als etwa Kryptoanlagen theoretisch erbringen.
Trump löst nächstes Wahlversprechen ein
Kürzlich gab Trump bekannt, dass die USA eine strategische Reserve in Form von Kryptowährungen anlegen. Dieser Vorrat soll aus fünf Kryptos bestehen. Es geht um Bitcoin, Cardano, Ripple, Ethereum und Solana. Derzeit ist zwar nicht geplant, aus eigenen Mitteln den Vorrat aufzustocken, aber bereits beschlagnahmte Kryptos werden in die Reserve aufgenommen. Natürlich auch künftige Einstreichungen aus kriminellen Aktivitäten. Schon die Ankündigung hatte einen plötzlichen Anstieg der digitalen Werte zur Folge.
Weiterhin unternimmt die Regierung unter Trump klare Maßnahmen zur Regulierung von Kryptowährungen. Stablecoins wurden eindeutig und zu 100 Prozent an den US-Dollar gekoppelt. Zudem wird mit dem „Clarity Act“ künftig genau definiert, ob es sich zumindest in den USA bei Kryptowährungen um Wertpapiere oder digitale Rohstoffe handelt. Trump treibt in jedem Fall schnell klare Regulierungen voran, was dazu führt, dass der gesamte Markt in Bewegung gerät. Nun wird angekündigt, dass auch Kryptowährungen in die private Altersvorsorge zur Vermögensbildung integriert werden sollen.
Renditen vs. Risiko – sind Kryptos als Altersvorsorge geeignet?
In den USA wird die private Altersvorsorge über den Arbeitgeber per 401(k) Erlass geregelt. Diese elementare Säule der Rentenvorsorge wird beispielsweise über Immobilien, Aktienfonds und Staatsanleihen realisiert. Also deutlich weniger risikoreich als Kryptos. Es ist bekannt, dass Bitcoin und andere digitale Assets teils enormen Kursschwankungen unterliegen. Mehr als 90 Millionen US-Bürger nutzen das System, um einen gewissen Teil ihres Bruttogehaltes mit steuerlichen Vorteilen am Kapitalmarkt anzulegen. Steuern auf Gewinne fallen hierbei erst bei Entnahme an. Oftmals bieten Arbeitgeber für eine bessere Rekrutierung Sonderkonditionen an. Bei denen sie sogar einen Teil der Vermögensbildung bezuschussen.
Tatsache ist, dass Trump mit dieser Maßnahme seinem Ziel näherkommt, die USA zu einer führenden Nation im Bereich Kryptowährungen zu machen. Bereits direkt nach seinem Antritt zur zweiten Amtszeit ermöglichte Trump, genauer gesagt die SEC, dass nun auch Banken Kryptowährungen ihrer Kunden verwahren dürfen. Sicherlich ist es für Arbeitnehmer sinnvoll, einen Teil ihrer Rentenvorsorge auch in Kryptos zu investieren. Allein das positive regulatorische Umfeld und weitere Adaption von Kryptos dürften in der Zukunft exorbitante Kurssprünge ermöglichen. Es bleibt in jedem Fall äußerst interessant, inwiefern die Arbeitnehmer in den USA diese Neuerung annehmen und umsetzen.