In diesem Jahr finden in den USA die Wahlen zum Präsidenten und dem Vize statt. Kein Wunder also, dass der Wahlkampf im Grunde schon das gesamte Jahr über läuft. Die spannende und sicherlich auch unter der Gürtellinie stattfindende Phase ist zwar noch nicht erreicht, aber es gibt bereits eine Aussicht darauf, welche Themen vor den Wahlen eine besonders große Rolle spielen werden. Cathie Wood, die CEO von Ark Invest, hat nun im Rahmen des Events Consensus 2024 erklärt, dass sie davon ausgeht, der Hype um die Kryptowährungen würde eine elementare Stellung im Wahlkampf einnehmen. Diesbezüglich erläutert Wood auch verschiedene Gründe, die wir unseren Lesern natürlich nicht vorenthalten möchten. Zuvor ist es jedoch sinnvoll, noch einmal kurz die Rahmenbedienungen der US-Wahlen im Jahr 2024 zu beleuchten, um eine gute Grundlage für diesen Artikel zu schaffen.
Kurzer Überblick zum aktuellen und bevorstehenden Wahlkampf in den USA
Für all jene, die im Zusammenhang mit der nationalen Politik der USA vielleicht nicht so vertraut sind, wollen wir die Wahlen in diesem Jahr kurz erklären, ehe wir im Anschluss tiefer in die Thematik Kryptowährungen und Wahlkampf eintauchen. Es handelt sich um die 60. Wahlen zum Präsidenten der USA. Ganz nebenbei wird natürlich auch der Vizepräsident mitgewählt. Im Zuge der US-Wahlen 2024 wird auch das gesamte Repräsentantenhaus gewählt. Darüber hinaus werden 34 Sitze im Senat zur Wahl stehen. Die Wahl findet am 5. November statt und der Gewinner sowie neuer oder alter US-Präsident wird dann am 20. Januar des Jahres 2025 vereidigt. Stand heute werden wohl die folgenden beiden Herren zur Wahl stehen:
- Joe Biden – aktueller Präsident und Kandidat der Demokraten
- Donald Trump – Herausforderer und Kandidat der Republikaner
Somit kommt es zur Neuauflage der letzten US-Präsidentschaftswahlen aus dem Jahr 2020. Damals waren die Rollen allerdings vertauscht und Joe Biden löste den damaligen Präsidenten Donald Trump ab. Letzterer hat nun das Ziel, dieses Kunststück ebenfalls zu schaffen. Und laut Umfragen sind seine Chancen auch gar nicht so schlecht, wie sie in den Medien immer geredet werden. Da scheint es auch nichts auszumachen, dass Trump jetzt vorbestraft ist. Das könnte ihm im Wahlkampf sogar helfen.
Kryptos im US-Wahlkampf: Eine Erklärung von Cathie Wood auf der Consensus 2024 bringt neuen Wind in die Diskussion
Auf der Consensus 2024 hat Cathie Wood Stellung bezogen und erklärt, warum ihrer Meinung nach das Thema Kryptowährungen beim anstehenden Wahlkampf wichtig werden dürfte. Ihrer Ansicht nach kann insbesondere die Regulierung von Krypto-Assets ins Rampenlicht rücken. Auch wenn viele Menschen in den USA Kryptowährungen wie den Bitcoin nutzen, ist die Politik der Vereinigten Staaten nicht unbedingt der größte Freund solcher digitalen Währungen. Es ist allerdings nicht von der Hand zu weisen, dass viele Kryptos einen stabilen Erfolgsweg vorzuweisen haben und in den Leben der Menschen immer größere Rollen einnehmen. Die Politik in den USA wäre also naiv, das Thema zu missachten. Ein wichtiger Punkt, wonach man laut Wood die kryptofreundlichere Gesinnung der Staaten erkennen kann, ist die zumindest vorläufige Genehmigung der Ethereum Spot ETFs. Wood vertritt die Meinung, dass Amerika in den kommenden Wochen vor der Wahl diesbezüglich noch einige neue Elemente erleben könnte. Vielleicht kommen in diesem Zusammenhang ausgerechnet von Donald Trump Signale.
Hat der ehemalige Präsident Donald Trump seine Meinung zu Kryptowährungen geändert?
Weder Joe Biden noch Donald Trump waren in der Vergangenheit besondere Fürsprecher hinsichtlich Kryptowährungen. Zumindest bei Donald Trump könnte sich dieser Umstand allerdings geändert haben. Hierfür gibt es diverse Anzeichen. Im Verlauf der letzten Wochen hat der ehemalige Präsident vermehrt Kommentare von sich gegeben, welche darauf hindeuten, dass seine zukünftige Politik wesentlich kryptofreundlicher ausfallen könnte. Es gibt für Krypto-Fans also einen Grund zur Freude, aber manche Beobachter denken, dass Trump diese Kommentare nur fallen ließ, um weitere Wahlkampfspenden zu generieren. Denn Trump nimmt neuerdings auch Spenden via Bitcoin an. Geht es dem Herausforderer am Ende also nur darum, neue Wege zu finden, um an Spendengelder für den Wahlkampf zu kommen oder steckt doch mehr dahinter? Diese Frage zu beantworten, fällt im Moment sehr schwer, denn letztlich wird man dies nur dann tun können, wenn Trump ein zweites Mal in das Weiße Haus einzieht und dort entsprechende Handlungen durchführt, um den Bitcoin und Co. auf lange Sicht zu unterstützen.
Kryptos: Regulatorische Entwicklungen in den USA stimmen positiv
In den USA gibt es nicht nur parteiübergreifend, sondern eben auch parteiintern Streitigkeiten darüber, wie man mit Kryptowährungen umgehen möchte. Ein ganz klares Konzept liegt derzeit noch nicht auf dem Tisch. Jetzt ist jedoch ein neuer Gesetzesvorschlag im Spiel, welchen die Krypto-Szene ganz genau beobachtet. Diesbezüglich geht es um einen regulatorischen Rahmen für Krypto-Assets. Das Repräsentantenhaus in den USA stimmte zuletzt für den FIT21. Diese Abkürzung steht für Financial Innovation and Technology for the 21st Century Act. Laut der Bestätigung der Senatorin Cynthia Lummis haben Politiker aus beiden Parteien für diesen Act gestimmt. Man muss wissen, dass es hierbei darum geht, eine klare Rollenverteilung der beiden Aufsichtsbehörden SEC und CFTC zu definieren, wenn es darum geht, den Sektor für Kryptowährungen wie den Bitcoin in der Zukunft regulatorisch aufzuteilen. Es wäre dann in den USA fortan möglich, die Kryptos als „Digital Commodity“ (auf Deutsch digitale Ware) zu klassifizieren. Damit würden sie unter die Aufsicht der CFTC fallen. Kryptobefürworter würden ein solches Gesetz als riesigen Schritt in die richtige Richtung bewerten. Noch ist das Gesetz aber nicht verabschiedet worden.
Fazit: Wird das Thema Kryptowährungen den US-Wahlkampf entscheiden?
Hinter diese Frage kann man im Grunde genommen ein klares Nein setzen, denn auch wenn die digitalen Coins gewiss während des Wahlkampfs von beiden Parteien thematisiert werden, so gibt es in der Welt derzeit schlichtweg wichtigere Themen, welche insbesondere die Menschen in den USA bewegen. Dazu gehört die Unterstützung der Ukraine und Israel in gleich 2 Kriegen, die fortlaufenden Spannungen mit China und natürlich zahlreiche Probleme im eigenen Land. Hinzu kommen die rechtlichen Streitigkeiten von Donald Trump. Diese werden sicherlich ein wichtiges Thema, welches den Wahlkampf dominiert. Kryptowährungen dürften aber auch vorkommen und das ist auch gut so. Immerhin gibt es eine neue Harris-Poll-Untersuchung, nach welcher 1 von 3 Amerikanern vor der Wahl darauf achten wird, wie die beiden Präsidentschaftskandidaten zum Thema Kryptowährungen stehen. Daran erkennt man, dass es den Menschen im Land nicht unwichtig ist, wie die Präsidentschaftskandidaten zu den digitalen Coins stehen. Und sie könnten diese Einstellung in der Tat in ihre Wahlentscheidung einfließen lassen.
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Seit 2010 selbständig als SEO-Berater tätig. Betreiber von Kryptokanal.de und interessiert an Themen wie Kryptowährungen, Bitcoin, Finanzen und allgemein Geldverdienen im Internet.
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