Seit ein paar Tagen erleben wir an den Krypto-Börsen, wie z.B. Coinbase weltweit ein regelrechtes „Blutbad“ der Kurse. Quer durch alle Kryptowährungen sind die Kurse zwischen 30-60% eingebrochen. Wir möchten an dieser Stelle euch einmal kurz aufzeigen warum Panikverkäufe zu diesem Kurseinbruch geführt haben und wieso wir glauben, dass das völlig überzogen und sogar gesund für die weitere Entwicklung sein kann.
Welche Schuld trifft Elon Musk?
Zunächst kündigte Elon Musk per Tweet an, dass seine E-Auto-Firma Tesla nun doch keine Zahlungen in Form von Bitcoin mehr akzeptieren wird. Als Grund nannte er den hohen Energieverbrauch von Bitcoin, es sei ihm zu umweltschädlich. Weiter verfasste er Tweets, die sehr viel Interpretationsspielraum offenlassen, ein Punkt war unter anderem, dass eventuell Tesla Bitcoin-Bestände verkaufen könnte. Allein diese Ankündigung und Spekulationen in der Presse brachten so viel Unsicherheit in die Märkte, dass etliche ihre Kryptowährungen zum Verkauf anboten. Dies hatte massive Kursverluste (zum Teil 20% und mehr) zur Folge…
Nach heftiger Kritik von Finanzexperten und vor allem der Bitcoin-Gemeinde stellte Elon Musk jedoch klar, dass er selbst nicht verkauft habe und auch Tesla noch alle Bitcoin-Bestände behalten hätte. Ja ihr habt richtig gelesen, er selbst hat nicht verkauft!
Wie kann Elon Musk so scheinheilig sein?
Wir möchten an dieser Stelle mal eine Frage aufstellen: Wie kann Elon Musk behaupten, dass der Energieverbrauch von Bitcoin zu hoch und zu umweltschädlich sei aber im gleichen Atemzug ein Raumfahrtunternehmen (SpaceX) besitzen, welches ein Vielfaches an Energie in Form von Treibstoffen verbrennt, um in die Atmosphäre zu starten. Und bleiben wir bei seinem Unternehmen Tesla selbst, woher stammt denn der ganze Strom für seine E-Autos, bei der Produktion des Autos und seiner Komponenten und natürlich dann auch um gefahren zu werden? Meint ihr der ist zu 100% grün bzw. regenerativ? In unseren Augen ist Elon Musk ein Heuchler.
Welchen Anteil hat die Politik am Kurseinbruch
Als sich der Sturm um Elon Musks Beiträge etwas legte und der Krypto-Markt für einen Tag durchatmete kam die nächste Keule, diesmal von großen Regierungen, es ging wieder einmal um die „Never-Ending-Story“ der Regulierung der Krypto-Märkte. Was für ein Zufall, dass man die Marktschwäche ausnutzte um nun wieder in dieses Horn zu blasen. Neben dem Regulierungsversuchen der Länder China und Indien gab es diesmal einen neuen Vorschlag, der von der USA angedacht wird. Folglich hat US-Präsident Joe Biden angekündigt künftig alle Überweisungen im Wert von 10.000 US-Dollar oder mehr bei der US-Steuerbehörde IRS meldepflichtig zu machen. Das berichtet The Verge.
Als Grund führt Joe Biden hier (wie schon mehrmals in der Vergangenheit) illegale Aktivitäten an (als würden im Dollar-System keine kriminellen Machenschaften stattfinden), inklusive Steuerhinterziehung, die im Zusammenhang mit Kryptowährungen stehen, diese sollen unterbunden werden. Der Vorschlag Bidens sieht daher zusätzliche Ressourcen für die IRS vor.
China will gegen Mining und Handel von Kryptowährungen vorgehen
Um weiter bei den Regierungen zu bleiben möchten wir auch Chinas neuen strengeren Kurs kurz vorstellen. Die Zentralregierung in Peking kündigte fast zeitgleich zu den USA an, dass man noch schärfer gegen Mining und den Handel vorgehen möchte. Damit wolle China laut dem chinesischen Vizepremier Liu He und dem Staatsrat das Finanzsystem schützen, wie CNBC berichtet.
Warum wollen die Regierungen strengere Regulierungen für Kryptowährungen?
Normale Bürger, welche kaum Ahnung vom Geld- und Finanzsystem haben werden die Ankündigungen sicher begrüßen und vielleicht sogar feiern. Klar, auf den ersten Blick verkaufen ihre Regierungen damit mehr Sicherheit vor kriminellen Machenschaften oder zusätzliche Steuereinnahmen für die Allgemeinheit. Doch schaut man mal etwas hinter die Kulissen, dann wird einem neutralen und gut informierten Beobachter schnell klar was hier wirklich gespielt wird. Sie wollen die Kontrolle, zwar nicht sofort aber schleichend…
Die Regierungen wollen mit aller Macht ihre eigenen Währungen schützen, denn sie arbeiten aktuell selbst an eigenen Digitalwährungen, einer Art Währung 2.0. Was wir aktuell überall auf der Welt erleben ist ein völlig ausuferndes Schuldensystem unseres aktuellen Geldsystems (FIAT-Geld). Mit dem Vorwand der Pandemie machen alle Staaten rund um den Globus immer schneller immer mehr Schulden. Die Zentralbanken drucken immer neues Geld, die Inflation beginnt sich aufzubauen, was eine enorme Abwertung der Kaufkraft des Geldes mit sich bringt.
Der wahre Grund für die Attacken auf Kryptowährungen
Die Menschen, die dieses Schauspiel durchschaut haben flüchten aus dem alten Geldsystem und kaufen durch die Mathematik begrenzte Sachwerte. Das sind zum Beispiel Immobilien, Kunstwerke, Bitcoin aber auch Gold, Silber und Land. Und genau hier muss die Politik nun einschreiten, denn sie müssen die Zeit noch überbrücken, bis ihre eigene Digitalwährungen ausgereift sind. China steht hier kurz davor den digitalen Yuan an den Start zu bringen, in kleineren Modellregionen laufen bereits Tests. Doch im Vergleich zum Bitcoin sind die Digitalwährungen der Regierung zentral gesteuert, nicht dezentral! Das ist der große Unterschied, somit kann der Staat stets die Geldmenge steuern. Und noch viel mehr kann der Staat dann an Informationen abschöpfen, denn mit Hilfe der Digitalisierung kann einer Währung dann ein Verfallsdatum gegebenen werden, jede Geldbewegung und jeder Kauf kann nachvollzogen werden und man kann zu jeder Zeit den Zugang zu Geld abschalten, z.B. bei regierungsfeindlichen Meinungen. Als Ziel ist hier die Abschaffung des Bargeldes zu nennen, denn dieses bedeutet Freiheit und Nicht-Nachvollziehbarkeit, es soll langfristig durch digitales Geld vollständig ersetzt werden – wir werden alle zu gläsernen Bürgern bzw. nur noch Konsumenten!
Institutionelle Anleger steigen auf einmal ein
Während private Anleger ihre Krypto-Bestände aus Panik verkaufen, steigen hingegen institutionelle Anleger (Profis) in den Markt ein. Coinbase verzeichnete zuletzt einen höheren Zufluss. Die vielen Großanleger, die die amerikanische Börse nutzen, scheinen derzeit einen geeigneten Einstiegspunkt zu sehen und stocken ihre BTC-Bestände auf. Ein Schelm wer böses dabei denkt.
Könnten die kritischen Meldungen zu Kryptowährungen am Ende vielleicht sogar über Grenzen hinweg abgestimmt gewesen sein? Nun das wäre nun zwar eine bösartige Unterstellung, die Welt und vor allem die Märkte werden von so vielen unterschiedlichen Teilnehmern und Playern beeinflusst, es verwundert jedoch schon sehr, denn die Profiteure scheinen nun Finanz-Profis zu sein, die auf einen Schlag 30-60% unter den letzten Höchstständen einsteigen bzw. nachkaufen können. Die Kleinanleger hingegen, welche panisch verkauft haben müssten nun wieder viel teurer nachkaufen… Ich für meinen Teil werde nicht verkaufen, ganz im Gegenteil ich werde nun erst richtig aktiv, denn dieses Zeichen ist eine Bestätigung für meine Einschätzung. Bitcoin wird für die handelnde Oberschicht immer mehr zum Problem, je erfolgreicher, desto mehr geraten sie unter Druck.
Kurseinbruch ist auch gleichzeitig eine große Chance
Warum sind fallende Kurse sogar ganz nützlich?
Die Frage mag dem ein oder anderen Leser etwas merkwürdig vorkommen, doch lasst es mich kurz erklären. Wenn Du, wie ich auch zur Gruppe der „Hodler“ gehörst, die einfach Kryptowährungen über lange Zeit hinweg nur sammeln wollen, dann können dir die aktuellen Kurse völlig egal sein. Denn Fakt ist, wenn Du erst einmal ein paar Einheiten einer Kryptowährung gesammelt hast, dann besitzt du diese auch! Du kannst damit handeln und auch in andere Kryptowährungen tauschen. Zudem kannst du bei niedrigen Kursen mit Hilfe von Faucets oder Paid-Ads viel mehr einsammeln.
So zum Beispiel hat der Kursverlust dazu geführt, dass bei Freebitco.in ein Claim nun 50% mehr Satoshis abwirft als vor dem Bitcoin-Kursverlust. Der Grund dafür liegt darin, dass die Verdienstmodelle im Hintergrund auf US-Dollar-Basis laufen (noch). Und wenn der US-Dollar zum Bitcoin steigt, dann erhältst du eben mehr Bitcoin im Gegenwert. Gleiches Spiel gilt natürlich auch umgekehrt wenn der US-Dollar gegenüber dem Bitcoin an Wert verliert.
Ein weiteres Argument warum ein bereinigter Kurs gar nicht so schlecht ist, ist die Tatsache, dass dadurch der enorme Anstieg der letzten Monate etwas Druck aus dem Kessel genommen hat. Einige Spekulanten dürften nun aus dem Markt gedrängt worden sein und wie auch bei schnell steigenden Aktien sind kleinere Rücksetzer auf längere Sicht besser und gesünder.
Fazit zur aktuellen Situation
Da die letzten Wochen und Monate die Kursentwicklungen an den Krypto-Börsen unfassbare Höhen erreicht haben und immer mehr Menschen bewusst wird welches Spiel hier läuft sind die Regierungen weltweit nun zum Handeln gezwungen. Wir werden sicher weitere Diskussionen um Regulierungen erleben und auch sicher in einigen Ländern Verbote für Kryptowährungen. Doch was die Verantwortliche scheinbar immer noch nicht verstehen ist, dass sich Bitcoin nicht abschalten oder verbieten lässt. Die Blockchain arbeitet stetig weiter, auf allen Computern weltweit. Wenn Du mal ein paar Satoshis hast, dann kann dir der Kurs in Fiat-Währung egal sein, denn du brauchst das nicht mehr. Bitcoin funktioniert dezentral, du kannst mit deinem eigenen Wallet stets Bitcoin senden und empfangen, du brauchst das alte Geldsystem nicht mehr und somit auch keine Zentralbank mehr, diese verliert ihren Stellenwert.
Die Landeswährung verliert ihren Machtstatus, die demokratischste Währung ist und bleibt der Bitcoin, davor haben die Superreichen und die Regierungen Angst! Also bleib ganz cool, hodle einfach weiter und nutze Kurs-Rücksetzer um evtl. nachzukaufen oder die Aktivität beim Sammeln zu erhöhen. Wir sind sicher: Deine Strategie sollte langfristig orientiert sein (über mehrere Jahre), nur dann gehst Du als Gewinner hervor. Denke nur mal an die Enthusiasten der ersten Stunde, haben die gleich bei größeren Rückschlägen verkauft? Heute lachen Sie über ein paar Prozent Verlust oder Gewinn, der wahre Kurs des Bitcoin bestimmst Du für dich selbst, wie wichtig sind dir Unabhängigkeit und Freiheit? Richtig: Diese Werte sind unbezahlbar!
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