Stablecoin-Test: Die Inselgruppe Palau startet Digitalisierung der Währung
Habt Ihr schon mal von der Inselgruppe Palau gehört? Diese Republik im westlichen Pazifik ist insbesondere Touristen ein Begriff, denn es handelt sich hierbei um unfassbar schöne Inseln mit traumhaften Stränden und vielseitigen Naturlandschaften. Jedes Jahr findet eine Großzahl an Touristen aus aller Welt den Weg auf die kleine Inselgruppe. Der Urlaub dort ist jedoch nicht ganz günstig und so bleiben die herrlichen Bademöglichkeiten für viele Menschen über Jahre hinweg ein Traum. Ein Traum, der für Palau nun in Erfüllung gegangen ist, ist ein neues Pilotprojekt, bei welchem das Ziel verfolgt wird, das aktuelle Währungssystem zu digitalisieren. Dabei setzt Palau vor allem auf das qualitative Ripple-Technologie-System. Durch die Unterstützung von einem XRP-Ledger möchte Palau einen eigenen Stablecoin aufbauen und damit einen wichtigen Schritt in die Zukunft der Inselrepublik wagen.
Dieses neue Pilotprojekt wurde nun von Ripple in Form einer Pressemitteilung veröffentlicht. Man arbeite bereits seit dem Jahr 2021 gemeinsam an einer Lösung, um die Währung in Palau zu digitalisieren. Nun möchte man einen durch den US-Dollar gedeckten Palau Stablecoin (PSC) schaffen. Man plant bei diesem Vorhaben jedoch nichts zu überstürzen und deswegen möchte man das neue Pilotprojekt schrittweise angehen. Auf diese Weise sollen mögliche Anfängerfehler ausmacht und schnellstmöglich ausbessert werden. Daher wird man das Pilotprogramm auf Palau phasenweise einführen. Man beginnt mit einer Auswahl an ca. 200 Regierungsmitarbeitern und lokalen Händlern. Wie die zweite Phase des Programms aussieht, ist bisher noch nicht bekannt.
Pilotprojekt auf Palau wird mit der CBDC-Plattform von Ripple gestartet
Was jedoch bekannt ist, ist die Vorgehensweise bei der Digitalisierung der Währung. Man wird hierbei auf die CBDC-Plattform von Ripple zurückgreifen. Dies bietet sich bei der engen Partnerschaft im Zusammenhang mit diesem Pilotprojekt natürlich an. Palau soll Nutzen aus der End-to-End-Lösung ziehen. Selbstverständlich muss es bei diesem Projekt eine Art Rückversicherung geben. In diesem Fall dienen 1:1-Rücklagen in USDC und auch USDT als Sicherheit für den PSC-Stablecoin. Durch die Pressemitteilung von Ripple ist zudem bekannt, dass man die Überwachung des Systems in die fähigen Hände des Finanzministeriums von Palau legen wird. Der amtierende Präsident Surangel Whipps Jr. äußerte sich zu dem Projekt mit einem Blick in die Zukunft des Inselstaates. So erhofft er sich, dass es möglich sein wird, die Wirtschaft das Landes zu mobilisieren. Weiter sollen Regierungsprozesse optimiert werden. Ein zusätzliches Ziel sei es, die Finanzen der Bürger zu stärken und abzusichern. Präsident Surangel Whipps Jr. ist seit dem Januar des Jahres 2021 im Amt.
Wo liegt die Inselgruppe Palau und was muss man über sie wissen?
Die Republik Palau befindet sich im Pazifischen Ozean und gehört zu den weltweit beliebtesten Inselstaaten für Touristen. Der Staat umfasst insgesamt 356 Inseln, von denen aktuell jedoch nur 11 besiedelt sind. Die Einwohnerzahl Palaus beläuft sich auf knapp unter 18.000 Menschen. Diese sprechen vor allem die beiden Amtssprachen Palauisch und Englisch. Die Hauptstadt des Inselstaates trägt den Namen Ngerulmud und sie befindet sich auf der Insel Babeldaob. Es lohnt sich, den Wahlspruch der Republik zu kennen, denn dieser lautet: Rainbow’s End – auf deutsch „Ende des Regenbogens“.
Die Staatsform von Palau ist eine präsidentielle Republik nach dem Vorbild der USA, von denen Palau auch heute noch viele Grundsätze übernommen hat. Der amtierende Präsident ist Surangel Whipps Jr., der sich seit dem Jahr 2021 im Amt befindet und der nun die Förderung von Kryptowährungen im Land stärken möchte. Er folgte Tommy Remengesau ins Amt und ist erst der 11. Präsident der Inselrepublik. Der US-Dollar ist die offizielle Währung auf Palau, doch in dieser Hinsicht sollen Kryptowährungen auf lange Sicht ebenfalls eine wichtige Rolle einnehmen.
Der Inselstaat feierte am 1. Oktober 1994 die Unabhängigkeit von den USA und weist heute eine große Beliebtheit als Touristenziel vor. Die hohe Wasserqualität, traumhafte Strände sowie eine vielseitige Flora und Fauna sorgen ebenso wie die freundlichen Menschen Palaus dafür, dass jedes Jahr zahlreiche Urlauber auf den verschiedenen Inseln residieren. Daher ist der Tourismus in der Tat eine wichtige Einnahmequelle für die kleine Inselgruppe im Pazifik.
Warum Kryptowährungen für kleinere Staaten so interessant sind
Es ist kein Geheimnis, dass in den letzten Wochen vor allem aus kleineren Ländern positive Nachrichten im Zusammenhang mit innovativen Kryptowährungsprojekten kamen. Wir selbst durften über eine große Zahl dieser Projekte berichten. Vom Bitcoin-Pilotland El Salvador bis hin zum Königreich Bhutan gab es die unterschiedlichsten guten Nachrichten für Fans der digitalen Währungen wie Bitcoin und Co., aber das ist auch kein Wunder. Diese kleinen Länder haben in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Mut an den Tag gelegt und die Chancen ergriffen, welche die Kryptowährungen zu bieten haben. Während größere Länder wie die USA, Frankreich oder Deutschland weiter an altbekannten Finanzmitteln festhalten und digitalen Coins eher skeptisch gegenübergestellt sind, wagen kleinere Länder die Investition in die Zukunft. Und sie haben damit Erfolg. Diese Nationen entdecken, dass Kryptowährungen eine einmalige Gelegenheit bieten, um die nationale Wirtschaft zu pushen und das vorhandene Finanzsystem aufzubessern. Palau ist nicht der einzige Staat, welcher diesbezüglich aktuell im Fokus stehen sollte.
Palau steht nicht alleine da – Montenegro wird folgen
Palau hat mit diesem Vorhaben sicherlich mediale Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Wir möchten an dieser Stelle jedoch darauf hinweisen, dass es auch andere Nationen gibt, welche ähnliche Pläne verfolgen. Und dabei müssen wir den Blick gar nicht weit in die Ferne schweifen lassen. Tatsächlich strebt ein Land in Europa ein ähnliches Ziel an. Es handelt sich hierbei um den kleinen Staat Montenegro. Montenegro verfolgt den Plan, das landeseigene Finanzsystem mit einem nationalen Stablecoin aufzuwerten. Wir werden Euch an einem anderen Tag ausführlich über die Vorhaben von Montenegro berichten.
Es ist Zeit für größere Staaten nachzuziehen
Immer mehr Staaten trauen sich den Schritt in Richtung Kryptowährungsintegration. Es ist an der Zeit, dass sich die größeren Länder dieser Welt ein Beispiel an jenen Nationen nehmen, welche Bitcoin, Stablecoin und Co. als Chance wahrnehmen, um positive Veränderungen in Gang zu bringen. Auf lange Sicht wird es wichtig sein, dass man an die Anfangszeit dieser Pilotprojekte zurückdenkt und anerkennt, dass es kleine Staaten wie El Salvador, Bhutan und Palau waren, welche die ersten mutigen Schritte in eine finanziell starke Zukunft gewagt haben. Doch wir warnen zugleich auch vor der Entwicklung der Digitalisierung von Währungen. Wenn alle Transaktionen einsehbar und völlig gläsern sind, dann ist das kein Fortschritt sondern dann machen wir uns als Bürger schuldig, denn dieses Wissen wird garantiert in ferner Zukunft von Regierungen gegen uns selbst gerichtet werden! Dann weiß eine Zentralbank über jeden Cent deiner Einnahmen und Ausgaben Bescheid, unausweichlich! Und wer will das schon?