Der Bitcoin erlebte genau wie viele andere Kryptowährungen im Jahr 2024 einen großen Aufwärtstrend und hat in zahlreichen Ländern dieser Welt an Bedeutung hinzugewonnen. Dies gilt auch für den Außenhandel von Russland, denn wie der russische Finanzminister Anton Siluanow bestätigte, ist der Bitcoin für den internationalen Handel des Landes zu einer wichtigen Konstante geworden. Ein Grund hierfür sind die westlichen Sanktionen, welche seit dem Krieg mit der Ukraine gegen Russland verhängt wurden. Seither muss Russland nach Alternativen auf dem Handelsmarkt suchen und auch aufgrund von neuen Handelspartnern neue Wege beschreiten. Warum bei all dem der Bitcoin eine entscheidende Rolle spielt, wollen wir uns heute im Detail anschauen.
Im Jahr 2024 hat Russland eine Menge kryptofreundliche Gesetze erlassen
Das vergangene Kalenderjahr war für den Bitcoin aus verschiedenen Gründen ein Erfolgsjahr, denn der digitale Coin konnte in diversen Bereichen besser Fuß fassen. In diesem Zusammenhang muss man auch das Umschwenken hinsichtlich der Kryptofreundlichkeit in Russland nennen, denn das Land erließ 2024 eine Reihe neuer Gesetze, welche sicherstellen sollen, dass Unternehmen leichter Bitcoin sowie andere Kryptos für die Durchführung von internationalen Transaktionen verwenden können. Ein weiteres Ziel der Gesetzesänderung bestand darin, Russland zu einem Mining Hotspot werden zu lassen. Darum wurde das Bitcoin Mining in Russland legalisiert. Russland hat sich so schnell zu einem der Top Bitcoin Mining Länder entwickelt. Dieser Umstand wird durch Faktoren wie eine funktionierende Infrastruktur sowie dem großen Vorhandensein von den notwendigen Ressourcen unterstützt.
Unabhängigkeit von traditionellen internationalen Finanzsystemen ist für Russland zum Muss geworden
Der russische Finanzminister sieht die neue Kryptofreundlichkeit als notwendig an, um den traditionellen internationalen Finanzsystemen entsagen zu können. Eine umfassende Nutzung im russischen Außenhandel ist daher scheinbar erwünscht und teilweise auch fast unumgänglich. Seit dem Kriegsbeginn sieht sich die russische Wirtschaft mit neuen Herausforderungen konfrontiert und auch wenn in Russland mittlerweile die Kriegswirtschaft ausgerufen wurde, fehlt es im Land dennoch an vielen Ecken an Produkten sowie Arbeitskräften. Die menschlichen Verluste im Krieg zwischen Russland und Ukraine sind auf beiden Seiten sehr hoch.
Jedoch schätzen Experten die russischen Verluste als wesentlich höher ein, da Russland eine andere Kriegsstrategie verfolgt. Entsprechend fehlt es im eigenen Land an Arbeitskräften und dieser Mangel wird über Jahre hinweg bestehen bleiben. Für Russland gilt es zukünftig in vielen Bereichen nach Alternativlösungen zu suchen, um den Einbruch der eigenen Wirtschaft zu vermeiden. Die Legalisierung von Kryptowährungen ist in dieser Hinsicht ein wichtiger Schritt.
Putin argumentiert: Kryptowährungen sind Alternative für Länder, die unter US-Sanktionen leiden
In mehreren Reden hat der russische Präsident Putin bestätigt, dass die Kryptowährungen eine größere Rolle in der Zukunft des Landes einnehmen werden. Dies sei mitunter notwendig, da die aktuelle Politik der USA dafür sorge, dass der US-Dollar als weltweite Reserve gefährdet sei. Entsprechend müssten Länder nach Alternativen suchen und seiner Meinung nach habe der Bitcoin das Potenzial, in diesem Zusammenhang eine Führungsrolle einzunehmen. Aufgrund der Tatsache, dass der Bitcoin dezentralisiert ist, bietet er vor allem für Länder, die unter westlichen Sanktionen leiden, die Chance, eine Lösung zu finden. Damit geht Putin auf die große Bedeutung von Kryptowährungen wie dem Bitcoin bezüglich einer heutigen geopolitischen Strategie ein.
Überwachung durch Regulierungsbehörden: Westliche Sanktionen zwingen Russland zum Umdenken
Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar des Jahres 2022 wurde Russland von zahlreichen Ländern dieser Welt mit teilweise harten Sanktionen belegt. Was zunächst ein großer Schlag gegen die russische Wirtschaft war und auch heute noch Erfolge erzielt, ist inzwischen abgemildert, da Russland neue Partner für den Handel gefunden hat. Insbesondere China ist für Russland in den letzten Jahren zu einem unverzichtbaren Handelspartner geworden. Einige Länder in Asien haben zudem Energieverträge mit Russland abgeschlossen, um mehr Gas und Öl zu kaufen, welches nach den westlichen Sanktionen vermehrt zur Verfügung steht. Das Umdenken hat in Russland auch bezüglich der Kryptowährungen stattgefunden, denn die digitalen Coins schaffen neue Möglichkeiten im Außenhandel.
Kryptowährungen erlauben Russland Handlungsspielraum im internationalen Außenhandel
Die Herausforderungen für Russland in Verbindung mit dem internationalen Handel sind groß geworden und das Land war auf der Suche nach neuen finanziellen Ansatzpunkten. Russische Banken und andere finanzbezogene Institutionen haben seit Beginn der Sanktionen des Westens Probleme, internationale Transaktionen in die Wege zu leiten, denn die Regulierungsbehörden wachen mit Adleraugen über diesen Aspekt. Mit Kryptowährungen hat Russland nun eine Möglichkeit gefunden, diese Hürden zu umgehen. Die vermehrte Nutzung vom Bitcoin im internationalen Außenhandel kommt Russland vor allem bei Transaktionen mit 3 Partnerländern zugute.
Bitcoin erwünscht: Russlands Handel mit diesen Ländern profitiert von der Kryptowährung
Für den internationalen Handel nutzt Russland inzwischen insbesondere den Bitcoin, um finanzielle Transaktionen zu leisten. Diesbezüglich sind 3 wichtige Handelspartner zu nennen:
- China
- Indien
- Türkei
Beim russischen Handel mit diesen Ländern kommt der Bitcoin immer häufiger zum Einsatz. Der russische Finanzminister Siluanow hat bestätigt, dass der Bitcoin ein wichtiger Teil von Russlands zukünftiger Art des Außenhandels sein wird. So geht der Finanzminister Russlands davon aus, dass die nächsten Jahre ein immenses Wachstum des Teils mit sich bringen werden, welcher den Bitcoin im Außenhandel einbindet.
Aber auch wenn Russland vermehrt auf Kryptowährungen wie den Bitcoin setzt, gibt es seit dem 1. Januar des neuen Jahres dann doch plötzlich wieder ein teilweises Bitcoinverbot und daher lohnt es sich für uns, die Ursachen hierfür genauer zu betrachten.
Trotz Kryptowährungsfortschritte: Russland verbietet ab dem 1. Januar 2025 Bitcoin Mining in 10 Regionen des Landes
Wie wir weiter oben erläutert haben, hat Russland im Kalenderjahr 2024 einige Gesetze erlassen, um das Bitcoin Mining im Land zu erleichtern, wodurch Russland recht schnell in der Liga der erfolgreichsten Miningnationen aufgestiegen ist. Seit dem 1. Januar gibt es aber in gewissen Teilen des Landes wieder Miningverbote und diesen haben ihren Grund. In Regionen wie Dagestan oder Tschetschenien herrscht eine Knappheit an Energie vor und die Regierung möchte verhindern, dass es dort zu einem Einbruch der Energieversorgung aufgrund von zu viel Mining gibt. Die russische Regierung hat bekannt gegeben, dass diese Miningeinschränkungen in den 10 Regionen Russlands bis zum Jahr 2031 gelten sollen. Von diesem Verbot sind nicht nur private Bitcoin Miner betroffen, sondern auch oder vor allem die großen Mining Unternehmungen. Privathaushalte und auch die vor Ort ansässige Wirtschaft geht hinsichtlich der Energieversorgung vor. Insgesamt ist jedoch zu erwarten, dass Russland in 2025 und darüber hinaus wesentlich kryptofreundlicher wird.
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