Die Bitcoin-City Idee des Präsidenten von El Salvador Nayib Bukele schwirrt schon seit einiger Zeit in der Gerüchteküche herum. Doch nun sollen die Pläne dazu konkreter werden und daher laufen derzeit Untersuchungen, ob eine Erbauung und Nutzung einer solchen Stadt am Golf von Fonseca tatsächlich realisierbar ist oder eine Idee des Präsidenten bleibt, die nicht umgesetzt werden kann. Um an dieser Stelle kurz aufzuklären: Hinter der Bitcoin-City steht der Gedanke, eine Stadt ins Leben zu rufen, die durch Vulkanenergie betrieben wird und dies bezieht sich auch auf das entsprechende Bitcoin-Mining vor Ort. Die Stadt soll überdies komplett CO2-neutral werden und es wird lediglich eine Mehrwertsteuer von 10 Prozent fällig. Die hinzugefügte Mining-Farm der Bitcoin-City soll dabei ein Arbeitstier werden und quasi rund um die Uhr in Betrieb sein. Es ist ein Projekt, von dem Bitcoin-Fans vor ein paar Jahren nur hätten träumen können. Doch wird der Traum nun zur Realität?
Die Energieförderung ist der Knackpunkt beim Bitcoin-Minen
Dreh- und Angelpunkt bei der gesamten städtischen Planung wird die Realisierung der Energieförderung sein. Hierfür nimmt man derzeit den Vulkan Cochagua unter die Lupe und prüft, ob dieser die notwendigen Energiemengen liefern kann, um sämtliche Pläne in die Tat umzusetzen. Hier ist das letzte Wort noch nicht gefallen. Man darf an dieser Stelle nicht vergessen, dass die potenzielle Bitcoin-City eine große Stadt werden soll und dafür braucht es auch eine entsprechende Infrastruktur, damit die Menschen dort einem geregelten Alltag nachgehen können und den Luxus der modernen Lebensmöglichkeiten zur Verfügung haben. Denn der Wunsch von Präsident Nayib Bukele bezüglich der Stadtformation ist alles andere als klein.
Bitcoin-City soll alle Annehmlichkeiten einer großen Stadt vorweisen
Die Bitcoin-City soll keine reine Bitcoin-Mining Station werden, sondern eine amtliche Stadt mit allem drum und dran. Neben Bahnhöfen ist auch ein Flughafen in Planung, um eine grundlegende Infrastruktur für die Beförderung der Menschen zu bieten. Das Anlegen eines ausgedehnten Straßennetzwerkes gehört natürlich ebenfalls dazu. Für den grundlegenden Alltag der Menschen in der Bitcoin-City soll es eigene Wohngebiete geben und diese Häuser sollen selbstverständlich qualitativ ausgestattet sein. Für Annehmlichkeiten soll auch gesorgt werden und so sind für die neue Stadt Kinos, Restaurants, Bars und zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten vorgesehen. Das alles hört sich nach einer tollen Grundidee an und die Stadt soll darüber hinaus optisch gesehen noch ein interessantes Alleinstellungsmerkmal besitzen.
Optische Gestaltung einer Bitcoin Münze
Wenn eine Stadt aus dem Nichts entsteht, so hat man den Vorteil, die Gestaltung der Stadt 1:1 bestimmen zu können. Viele Städte in Europa sind im Laufe der Zeit nach und nach entstanden und so haben sie ihre natürlichen Formen angenommen. Bitcoin-City würde jedoch quasi auf dem Zeichenbrett entstehen und daher ergeben sich hier sehr kreative Möglichkeiten. Tatsächlich ist es in Planung, die ganze Stadt in der Form einer Bitcoin-Münze zu gestalten. Auf diese Art wäre die Bitcoin-City in ihrer Form auf jeden Fall einzigartig und man würde sie auf jedem Foto sofort erkennen. Aber wie genau soll diese vermutlich riesige Stadt eigentlich finanziert werden?
Wie wird die Bitcoin-City finanziert?
Eine gesamte Stadt aus dem Nichts zu errichten ist selbstverständlich mit enormen Kosten verbunden und die Idee hinter Bitcoin-City bringt es mit sich, dass alleine zur Energiegewinnung große Investitionen geleistet werden müssen. Auch der Bau von einem Flughafen und Bahnhöfen ist nicht unbedingt preiswert. Also, wie soll die Bitcoin-City dann finanziert werden? El Salvador ist bei Weitem nicht das reichste Land der Welt und nach der Einführung des Bitcoins als Staatswährung sind nicht mehr alle Banken bereit, dem Land Kredite zu gewähren. Doch auch hier hat Präsident Nayib Bukele bereits genaue Vorstellungen, wie eine Finanzierung des Baus vonstattengehen kann oder soll. Die Erbauung soll nämlich komplett aus Bitcoins Bonds finanziert werden.
Hierfür plant der Präsident von El Salvador Anleihen von 1 Milliarde Dollar zu nutzen. 50 Prozent davon sollen in die Kostenplanung für die Bitcoin-City fließen. Die anderen 50 Prozent möchte er wiederum in Bitcoins investieren. Für die Bonds soll es festgelegte Dividenden geben. Auf diese Weise soll die Investition darin für Anleger/innen auf der gesamten Welt interessant werden. Und am Ende ist es natürlich das beabsichtigte Ziel des gesamten Unternehmens, viele Anleger/innen in die Stadt zu locken, die dort investieren sollen. Die neue Bitcoin-City würde so zum wichtigsten Knotenpunkt der Kryptowährung werden und hätte das mögliche Potenzial, dem Bitcoin einen unglaublichen Aufschwung und Imagegewinn zu verleihen. Die Erbauung der Stadt dürfte allerdings Jahre dauern und alles hängt von der Energieförderung ab.
Alles hängt vom Vulkan Conchagua ab
Noch ist nicht lückenlos geklärt, ob die Bitcoin-City tatsächlich 1:1 so umgesetzt werden kann, wie sich die Idee aktuell im Kopf des Präsidenten Nayib Bukele vorfindet. Es wird in der Tat viel davon abhängen, ob die derzeit laufenden Analysen rund um den Vulkan Conchagua ergeben, wie sehr sich dessen nutzbare Energie dazu verwenden lässt, die erträumte Stadt zu errichten und vor allem sie auch mit der notwendigen Energie zu versorgen. Darüber hinaus muss sich der Standort auch zum Minen eignen und diese Frage ist noch nicht restlos geklärt. Für alle Bitcoin Fans sollte es jedoch in ihrem Sinne liegen, dass das Projekt Bitcoin-City in El Salvador umgesetzt werden kann, denn dies würde einen riesigen Push für die weltweit beliebte Kryptowährung bedeuten.
Fazit: Ein ehrgeiziges Projekt mit Zukunft Die Bitcoin-City wäre die erste ihrer Zunft und könnte aufgrund der besonderen geologischen Lage eine Blaupause für weitere Städte dieser Art werden, wenn sich letzten Endes sämtliche Ideen als realisierbar herausstellen sollten. Ist dies der Fall, so würde es El Salvador wahrscheinlich gelingen, zum wichtigsten Knotenpunkt des Bitcoins zu werden und somit würde das Land auch eine wesentlich größere Rolle im süd- und mittelamerikanischen Finanzmarkt einnehmen. Noch ist das Land im internationalen Finanzsektor trotz der Umsetzung des Bitcoins zur Staatswährung eine kleine Hausnummer. Mit der Realisierung der Bitcoin-City würde sich dies schlagartig ändern. Die Idee an sich ist auf jeden Fall einnehmend und so schauen nicht nur Fans der Kryptowährung mit wachsamen Augen auf die Geschehnisse in dem kleinen Land, denn sollte es tatsächlich gelingen, die Bitcoin-City so zu errichten, wie es die Pläne vorsehen, so wäre dies für den Bitcoin ein großer Schritt in Richtung Zukunft.
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